Am Ende der Galerie befinden sich vor dem Gitter zwei Cubiculi: links das Cubiculum der Aquilina mit der Inschrift „Aquilina dormit in pace“ (Aquilina ruht in Frieden).
Rechts sehen wir das Cubiculum der Sophronia. Es ist benannt nach einer Verstorbenen, deren Name zweimal auf die Hinterwand eingeschrieben ist. Der Name findet sich außerdem noch zweimal in der Nähe der Krypta der Päpste in die Wand eingeritzt. Die Inschriften berichten wohl von einem Christen, der tief betroffen vom Tod eines geliebten Menschen, wahrscheinlich seiner Ehefrau, in die Katakombe hinabgestiegen ist, um Trost zu finden. Am Ende der Treppe schrieb er auf die Wand einen Wunsch: „Oh Sophronia, mögest du mit den Deinen leben.“ Wenig später wiederholte er: „Oh Sophronia, du wirst im Herrn leben.“ Als er dann in das Cubiculum kam, hatte er, vom Glauben erleuchtet, das Bedürfnis, Folgendes zu schreiben: „Oh liebste Sophronia, du wirst immer in Gott leben.“, und weiter unten heißt es „Ja Sophronia, du wirst leben“. Es handelt sich hierbei um ein schönes Zeugnis für die Liebe von Eheleuten und den Glauben an die Auferstehung.
Nach einer U-förmigen Kurve betreten wir die Galerie W2. Rechts sehen wir das Cubiculum des Oceanus. Der Name kommt von der mythischen Personifikation des Meeres, die hier ins Gewölbe gemalt ist. Das Cubiculum ist klein und mit roten, deutlich hervorstechenden Bandgesimsen dekoriert. Geht man hier weiter, gelangt man zur „Galleria decumana Q1“, der wichtigsten und längsten Galerie des Coemeteriums, von der die kleineren Galerien, die sogenannten „cardines“, also Eckgänge, abzweigen.
Wenige Meter von der zum Ausgang führenden Treppe entfernt befindet sich das Cubiculum der Sarkophage, deren oberer Teil von Glasplatten bedeckt ist. Sie enthalten nur wenige sterbliche Überreste.